B, B96 oder BE?
19.07.2013 | FAHRSCHUL-NEWS
Wie groß ist Dein Anhang?
Diese Frage ist der Knackpunkt, wenn es darum geht, welche Führerscheinklasse die beste für Dich ist. Hast Du nur den einfachen Führerschein der Klasse B, musst Du nämlich rechnen, wenn Du mal mit Anhänger fahren möchtest. Entscheidend ist dabei das zulässige Gesamtgewicht (zGG = maximal erlaubtes Gewicht, wenn der Anhänger voll beladen ist). Beträgt es mehr als 750 kg, darf das gemeinsame zGG von Fahrzeug plus Anhänger 3,5 t nicht überschreiten. Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, darfst Du das Gespann nicht steuern.
Kompliziert, oder? Mit einem Anhänger-Führerschein kannst Du Dir einiges Kopfzerbrechen ersparen. Bisher musstest Du dafür fünf Sonderfahrten und eine eigene praktische Prüfung einplanen. Danach erhältst Du den Führerschein der Klasse BE, mit dem Du jedes Gespann mit einem zGG von bis zu 7 t steuern darfst. Einfacher ist die neue Klasse B96 zu haben, die im Januar 2013 zusätzlich zu BE eingeführt wurde: Eine praktische Prüfung brauchst Du dafür nicht und musst nur insgesamt sieben Stunden Unterricht nachweisen. Mit dem Eintrag „B96“ darfst Du dann Gespanne steuern, deren zGG insgesamt nicht höher als 4,25 t ist. Dabei darf das zGG des Anhängers auch größer sein als das Leergewicht des Zugfahrzeugs.
BE oder B96 – welcher Anhängerführerschein ist für Dich der richtige? Bevor Du diese Frage für Dich beantwortest, solltest Du Dir gut überlegen, was für Gespanne Du später einmal fahren willst. Die Klasse B96 bekommst Du zwar einfacher – dafür bist Du beim Fahren mit Anhänger aber nach wie vor eingeschränkt. Ist das Gespann zu schwer, darfst Du nicht ans Steuer. Und dabei spielt nicht nur das Gewicht des Anhängers eine Rolle, sondern auch die Größe Deines Autos – je schwerer es ist, desto schneller sind die 4,25 t erreicht.
Egal, wie Du Dich entscheidest: den Anhängerführerschein kannst Du locker zusammen mit der Klasse B erledigen. Steig jetzt ein: Es lohnt sich!
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